41. Bundestagung des Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK)

25.06.2004

Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) veranstaltet vom 25. - 26. Juni 2004 seine 41. Bundestagung in Hannover. Das Motto der Tagung lautet "Evangelische Verantwortung" - zum Gedenken an Hermann Ehlers.

Die Tagung steht im Zeichen von Dr. Hermann Ehlers, des Begründers und ersten Bundesvorsitzenden des EAK, dessen 100. Geburtstages und 50. Todestages gedacht werden soll. Ein Höhepunkt der Tagung wird die Verleihung der Hermann-Ehlers-Medaille an Dr. Wolfgang Schäuble sein, der die Festrede zu Ehren von Hermann Ehlers halten wird. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des Festaktes am Samstag, 26.06., 10.30 Uhr im Kuppelsaal des Congress Centrums in Hannover.

Der Bundesvorsitzende des EAK, Thomas Rachel MdB, freut sich, als Gäste der Tagung die CDU-Parteivorsitzende, Dr. Angela Merkel, Ministerpräsident Christian Wulff, Sozialministerin Dr. Ursula von der Leyen sowie Bischöfin Dr. Margot Käßmann begrüßen zu dürfen.

Thematische Schwerpunkte werden mit der geplanten Verabschiedung zweier Resolutionen unter dem Titel: "Menschenrechte - Anspruch und Herausforderung" und "Evangelische Identität in einer pluralen Gesellschaft" gesetzt.

In seiner Menschenrechtsresolution spricht sich der EAK gegen die Tendenz aus, dass internationale Menschenrechtsabkommen nach eigenem Belieben willkürlich angewandt werden. Die Umsetzung von Menschenrechtsverträgen müsse erwirkt und Menschenrechtsmechanismen müssten gestärkt werden. Vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren stetig steigenden Anzahl von verfolgten und diskriminierten Christen betont der EAK in seiner Resolution das Recht auf Religions- und Glaubensfreiheit als Menschenrecht. Insgesamt wolle man sich als Christen in der Politik dafür einsetzen, dass der Rechtscharakter der Menschenrechte gegenüber ihrem bloß deklamatorischen Charakter national wie international dauerhaft und konsequent gestärkt und ausgearbeitet werde.

In seiner Resolution zu verbindlichen Werten in der pluralen Gesellschaft fordert der EAK ein Ende der Wertebeliebigkeit in unserem Land. Darüber hinaus müsse neu über die wesentlichen kulturellen, ethischen und religiösen Grundlagen nachgedacht werden, die Deutschland im Kontext Europas wesentlich geprägt haben. Hierfür sei insbesondere das Kultur- und Geisteserbe von Bedeutung, das durch die christlich-abendländische Tradition sowie die Aufklärung vermittelt werde. Für die Zukunft gelte es zu überlegen, wie diese Werte ihre Orientierungskraft beibehalten beziehungsweise wiedergewinnen könnten. Unsere moderne, freiheitliche, demokratische und plurale Gesellschaft brauche allgemeinverbindliche Werte. Denn langfristig sei sie ohne den festen und verlässlichen Bezugspunkt grundsätzlich anerkannter ethischer Normen und Standards in ihrem Bestand gefährdet.

Berlin, den 25.06.2004