Altbundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker

Am 12. Juni 2010 wurde in Berlin im Rahmen eines Festaktes zum dritten Mal die „Hermann-Ehlers-Medaille“ des EAK verliehen. Preisträger war Altbundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker.

Der EAK-Bundesvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretär, Thomas Rachel MdB, würdigte auf der 47. Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises Richard von Weizsäcker als „wichtigen Wegbegleiter und Impulsgeber des EAK“. Von Weizsäcker stehe für die Kraft der Versöhnung, für Vernunft- und Konsensbereitschaft und ein politisches Engagement, das seiner moralischen Verantwortung treu geblieben sei. In seiner Funktion als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages sei er ein entscheidender Brückenbauer zwischen Kirche und Politik gewesen.

Außerdem würdigte Rachel von Weizsäckers intensives Engagement zur Überwindung der unnatürlichen Teilung Deutschlands und Europas. Für ihn war die deutsche Frage immer eine Freiheitsfrage. Schon zu seiner Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin habe er in überzeugender Weise für die Zusammengehörigkeit von Ost- und Westdeutschen gearbeitet. Frühzeitig baute er Kontakte zu den Kirchen in der damaligen DDR auf. Für diese Beharrlichkeit aus seiner evangelischen Verantwortung heraus gebühre ihm der größte Respekt.

In seiner Laudatio betonte Rachel die hervorgehobene Rolle des Christen und Politikers Richard von Weizsäcker, welcher beispielhaft für ein „engagiertes Plädoyer im Sinne von Freiheit in Verantwortung steht“. Mit seiner Glaubwürdigkeit im Denken und Handeln habe er für die Menschen Vertrauen in die Politik gestiftet.