Der EAK gedenkt Richard von Weizsäckers als wichtigen Wegbereiter und Impulsgeber

15.04.2020

Der EAK gedenkt Richard von Weizsäckers als wichtigen Wegbereiter und Impulsgeber


Heute vor 100 Jahren wurde Richard von Weizsäcker geboren. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Bundespräsidenten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch ein bleibendes Vorbild für die evangelische Verantwortung eines Christen in der Politik. Richard von Weizsäcker war nicht zuletzt aber auch einer der führenden protestantischen Vertreter der beiden Unionsparteien. Von 1970 bis 1984 war er Mitglied im EAK-Bundesvorstand. Am 12. Juni 2010 wurde ihm auf der 47. EAK-Bundestagung im Rahmen eines Festaktes vom EAK-Bundesvorsitzenden, Thomas Rachel MdB, die höchste Auszeichnung des EAK, die „Hermann-Ehlers-Medaille“, verliehen. Deshalb erinnern wir uns heute an einen wichtigen Wegbegleiter und Impulsgeber des Evangelischen Arbeitskreises.


Thomas Rachel: „Von Weizsäcker stand für die Kraft der Versöhnung, für Vernunft- und Konsensbereitschaft und ein politisches Engagement, das seiner moralischen Verantwortung immer treu geblieben ist. In seiner Funktion als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages war er ein entscheidender Brückenbauer zwischen Kirche und Politik. Unvergessen ist auch sein intensives Engagement zur Überwindung der unnatürlichen Teilung Deutschlands und Europas. Für ihn war die deutsche Frage immer eine Freiheitsfrage. Schon zu seiner Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin hat er in überzeugender Weise für die Zusammengehörigkeit von Ost- und Westdeutschen gearbeitet. Frühzeitig baute er Kontakte zu den Kirchen in der damaligen DDR auf. Mit seiner Glaubwürdigkeit im Denken und Handeln hat er für die Menschen Vertrauen in die Politik gestiftet.“