Globalisierung bedeutet eine Chance für Ökonomie und Ökumene

22.05.2003

Mit viel Freude und Zustimmung begrüßt der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) die soeben vom Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer in Deutschland e.V. (AEU) und vom Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) gemeinsam herausgegebene Stellungnahme unter dem Titel "Globalisierung – Chance für alle". Es ist besonders erwähnenswert, dass im Vorfeld des 1.  Ökumenischen Kirchentages deutlich gemacht wird, dass unternehmerisch tätige Christen der beiden großen Konfessionen dem Schwanengesang der Globalisierungsgegner in argumentativ überzeugender Weise etwas Wesentliches zu erwidern haben.

Entgegen der insbesondere in vielen kirchlichen Kreisen weit verbreiteten, einseitigen Ablehnung der Globalisierung und der vorurteilsbeladenen Betonung ihrer Risiken und Nachteile, muss verdeutlicht werden, dass auch die Chancen und die segensvollen Früchte der Globalisierungsprozesse enorm sind. Damit darf zwar keinesfalls eine Leugnung der Probleme und z. T. umwälzenden Begleiterscheinungen einher gehen, aber in einer immer mehr zusammenrückenden und zusammenwachsenden Welt ist ein neues globales Bewusstsein von Nöten. Im wohlverstandenen Sinne kann die Globalisierung sowohl Demokratie, wirtschaftliche Freiheit, Wohlstand, Völkerverständigung als auch die Etablierung der Menschenrechte fördern.

Dafür müssen wir uns als Christen auf der ganzen Erde aktiv einsetzen, denn wir sind hier ganz besonders - in ökumenischer wie ökonomischer Perspektive - gefordert, die letztlich unaufhaltsamen Prozesse der Globalisierung verantwortlich und mutig mitzugestalten. Kleinkariertes Krämertum und weltoffener Geist passen nun einmal nicht zusammen. Segensreiche ökumenische Völkerverständigung und lebensförderliche Ökonomie sind Geschwister ein und desselben der Welt zugewandten und freudigen Gestaltungswillens! Das muss sich vielleicht auch unter uns Christen noch in größerem Maße herumsprechen!

Berlin, den 22.05.2003