Der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel MdB, hat am Mittwoch den Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten, Prof. Dr. Horst Köhler, in einer Sondersitzung des EAK-Bundesvorstandes begrüßt. Köhler unterstrich "die bleibende Bedeutung des christlichen Menschenbildes und die orientierende Kraft christlicher Wertvorstellungen für die Politik".
Aus der Hoffnungsperspektive des christlichen Glaubens heraus gelte es, sich für eine realistische und menschenwürdige Zukunft einzusetzen, sagte Köhler. "Unser Land steht vor Veränderungen, aber die Probleme sind lösbar." Dafür sei der Zusammenhalt der Gesellschaft auf einer festen Wertegrundlage wesentlich. In diesem Zusammenhang betonte Köhler auch die unverzichtbare Bindewirkung der Familie.
Grundlegende Wertefragen dürften weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene durch rein ökonomische Interessen in den Hintergrund gedrängt werden, forderte der Präsidentschaftskandidat im Hinblick auf die Bioethik-Debatte. "Nicht alles, was technisch machbar ist, sollten wir machen." Der Glaube an Gott sei ihm auch persönlich in schwierigen Zeiten seines Lebens, beruflich wie privat, eine Hilfe gewesen.
Köhler sprach sich für einen offenen und ehrlichen Dialog der Religionen aus. Die Verfassung sei von den christlich-abendländischen Werten geprägt. Diese würden auch weiterhin die Gewähr für eine freie und tolerante Gesellschaft bieten, in der auch andere Religions- und Weltanschauungen ihren Platz hätten, sagte Köhler.
Der EAK-Bundesvorsitzende, Thomas Rachel MdB, wünschte dem Bundespräsidentenkandidaten im Namen des EAK alles Gute. Rachel betonte, dass er zuversichtlich dem Wahltag entgegensehe, und äußerte die Hoffnung, dass mit Horst Köhler wieder eine profilierte protestantische Persönlichkeit das höchste Staatsamt ausüben werde.
Berlin, den 22.04.2004
Empfehlen Sie uns!