Zu den Äußerungen der stellvertretenden SPD-Bundesvorsitzenden, Manuela Schwesig, die Jugendweihe sei eine gute demokratische Tradition gewesen, erklärt der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel MdB:
„Es ist historisch falsch und ausgesprochen empörend, wenn eine stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD von der Jugendweihe als einer „guten demokratischen Tradition“ spricht. Damit werden unter der Hand auch die diktatorischen und freiheitsverachtenden Verhältnisse in der ehemaligen DDR historisch beschönigt und verharmlost. Insbesondere von einer jungen und prominenten SPD-Politikerin und getauften Christin, die 1974 selbst in der DDR geboren und dort noch anfänglich sozialisiert worden ist, sollte ein Mindestmaß an geschichtlichem Grundwissen erwartet werden können.
Die Jugendweihe ist seit der zweiten deutschen Diktatur des 20. Jahrhunderts ein besonders abschreckendes Symbol für die totalitäre Vereinnahmung der ostdeutschen Jugend. Mit der Jugendweihe in der DDR wurde seit 1954 der systematische Versuch unternommen, ganze Generationen von Jugendlichen und Heranwachsenden bewusst von den kirchlichen Traditionen und dem christlichem Glauben abzuschneiden und zu entfremden. Obendrein wohnte der Jugendweihe schon von Beginn ihrer Geschichte an ein antikirchlicher bzw. antichristlicher Wesenszug inne, da sie das zur Freiheit des persönlichen Glaubens führende Konfirmationshandeln der Kirche durch ein weltlich-ideologisches Ritual zu ersetzen trachtete.
Die peinlichen Äußerungen von Manuela Schwesig sollen offensichtlich Brücken bauen, um weitere Koalitionen zwischen der SPD und der SED-Nachfolgepartei, der LINKEN, vorzubereiten. Sie sind in keiner Weise akzeptabel.“
Berlin, den 26.04.2011
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