Der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK),Thomas Rachel MdB, begrüßt den gemeinsamen Aktionstag der beiden christlichen Kirchen am 2. Juni in Berlin und erklärt: "Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) ist entsetzt über die drastischen Finanzkürzungen für den Religionsunterricht, die der Berliner Senat plant, und gegen die die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) zu Recht klagt.
Der Religionsunterricht übernimmt wichtige Bildungsinhalte: Er vermittelt Werte für menschliches Handeln sowie Wissen über die Wurzeln der eigenen Glaubensgemeinschaft und führt so zur Auseinandersetzung mit der eigenen Identität sowie dem Dialog mit Andersdenkenden und -gläubigen. Gerade in einer globalisierten und immer mehr internationalisierten Welt ist in das Bildungsgut "Religion" unverzichtbar.
Die schleichende Abschaffung des Religionsunterrichts ist ein weiteres erschreckendes Zeichen dafür, dass die rot-rote Koalition in der Bundeshauptstadt eine zunehmend laizistische und kirchen- und religionsfeindliche Politik betreibt. Um diesen Entwicklungen Einhalt zu gebieten, beteiligt sich der EAK Berlin-Brandenburg mit einer Flugblatt-Aktion am "Tag der Hunderttausend". Alle Christen der Hauptstadt sind dazu aufgerufen, sich überparteilich, engagiert und konsequent für eine verfassungsmäßige Änderung im Hinblick auf den konfessionellen Religionsunterricht einzusetzen, damit dieser als ordentliches Lehrfach durchgesetzt werden kann. Nur dies löst auch die Probleme, die sich etwa in Bezug auf den islamischen Religionsunterricht ergeben. Um des Dialogs mit anderen Religionen und des friedlichen gegenseitigen Verstehens willen, brauchen wir das flächendeckende Angebot von konfessionellem Religionsunterricht in dieser Stadt.
Als Bundesvorsitzender des EAK freue ich mich sehr, dass sich das Erzbistum Berlin und die EKBO nicht entmutigen lassen, sondern den 2. Juni zu ihrem Aktionstag erklären. Das Angebot "gläserner Unterricht" bietet eine gute Chance, die Inhalte und die Qualität des Religionsunterrichts vorzustellen. So werden das Engagement der Religionslehrkräfte sowie ihr Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder spürbar und die Freude der Schülerinnen und Schüler an diesem außerordentlichen Fach erlebbar. Viel Erfolg für die ökumenische Aktion, die zeigt, dass die Kirchen einen langen Atem gegen den rot-roten Kulturkampf haben."
Berlin, den 02.06.2004
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