Zur Bildungspolitik des Berliner Senats

16.09.2002

Die Bildungspolitik des Berliner Senats gerät zur größten Pleite der Nachkriegszeit.

Die Senatskulturverwaltung droht den Kirchen mit einer empfindlichen Streichung der Förderung des Religionsunterrichts.

Die Kirchen sollen freiwillig auf 2,5 Millionen Euro verzichten.

Dies hieße, dass der Religionsunterricht für 600 Klassen nicht mehr finanziert werden kann. Das Fach Religion soll systematisch ausgetrocknet werden.

Dies stellt einen ungeheuerlichen Bruch der vertraglichen Vereinbarungen zwischen dem Land Berlin und den Kirchen dar.

Der Senat handelt gegen alle Erkenntnisse, die in Deutschland aus dem 11. September 2001 gezogen wurden.

Integration und Anerkennung anderer Kulturen sind nur dann möglich, wenn die eigene Kultur, die eigenen Wertvorstellungen vermittelt werden. Dies ist gerade in Berlin nötig!

Mit den Kürzungen im Religionsunterricht leistet der SPD-PDS Senat keinen Beitrag für eine wertvolle Erziehung der Kinder.

„An der Bildung wird nicht gespart“ so konnte es die Berliner Bevölkerung noch bei der letzten Abgeordnetenhauswahl lesen. Dieses Versprechen wurde gebrochen!

Die Wahrheit ist, dass in Berlin eine dramatische Bildungsmisere herrscht. Die Folge ist eine Massenflucht aus den staatlichen Schulen des Landes Berlin.

Eltern, die auf gute Bildung und das Erlernen der grundsätzlichen Kulturtechniken Wert legen, schicken Ihre Kinder vermehrt auf Schulen, die sich in freier Trägerschaft befinden.

Vor allem kirchliche Schulen sind nachgefragt. Der Senat von Berlin ist damit für eine Entwicklung verantwortlich, die eine Zwei-Klassen-Bildung fördert.

Berlin, den 16.09.2002