Zur Ordination der ersten jüdischen Rabbiner in Deutschland nach der Schoah

12.09.2006

Zur Ordination der ersten jüdischen Rabbiner in Deutschland nach der Schoah, die am 13. und 14. September 2006 in Dresden stattfinden wird, erklärt der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) und Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel MdB:

„Die Ordination der ersten drei Absolventen des Abraham Geiger Kollegs in das jüdisch-geistliche Amt des Rabbiners ist ein historisches Ereignis von hoher symbolischer Kraft und ein wunderschönes Signal für ein respektvolles und tolerantes Miteinander der Religionen in unserem Land.

Diese Ordination ist die erste nach der Schließung der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin im Jahre 1942. Es erfüllt mich ganz persönlich mit großer Freude und Dankbarkeit, dass wir nun eine neue deutschsprachig ausgebildete Rabbinergeneration begrüßen dürfen, die sich sowohl durch ein hohes akademisches als auch praktisches und seelsorgerliches Niveau auszeichnet.

Als Mitglied des Stiftungsrates der Leo Baeck Foundation fühle ich mich diesem Ereignis besonders verbunden. Mit dieser Ordination sowie der gesamten Ausbildung des Rabbinernachwuchses am Abraham Geiger Kolleg wird wieder an eine segensreiche kulturell-religiöse Geistes- und Bildungstradition angeknüpft, die Deutschland in so tiefgründiger und nachhaltiger Hinsicht in der Zeit vor der Schoah intellektuell geprägt und beeinflusst hat.

Ich wünsche den zukünftigen Rabbinern von ganzem Herzen, dass sie in ihren Ge-meinden und ihrem gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld segensvoll wirken können.“

Berlin, den 12.09.2006