Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble

Anlässlich der 41. Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises verlieh der EAK-Bundesvorsitzende, Thomas Rachel MdB, zum ersten Mal am 26. Juni 2004 in Hannover die Hermann-Ehlers-Medaille des EAK. Erster Preisträger war Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble.

Mit der Medaille, die zum Gedenken an Hermann Ehlers verliehen wird, ehrt der EAK Persönlichkeiten aus Politik und Kirche, die sich in besonderer Weise „Verdienste in evangelischer Verantwortung vor Gott und den Menschen“ erworben haben.

„Verantwortung vor den Menschen und vor Gott gehören für den Christen in der Politik im wohlverstandenen Sinne immer zusammen“, so Thomas Rachel in seiner Ansprache. In diesem Bewusstsein gelte es für den Christen das politische Mandat selbstbewusst in die Hand zu nehmen. Hermann Ehlers selbst habe diese Verantwortung in seiner Person gelebt. Darin, dass er Christ und Politiker gewesen sei, habe seine Größe, Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft gelegen.

In seiner Laudatio hob Rachel die Verdienste Wolfgang Schäubles für Deutschland hervor, die er sich insbesondere beim Prozess der deutschen Wiedervereinigung erworben habe. Schäuble zeichne sich durch die Verbindung von politischem Realismus, nüchterner analytischer Sachlichkeit und einer festen werteverbindlichen Glaubensüberzeugung aus. Zudem habe er bei politischen Entscheidungen immer wieder eine profilierte Unabhängigkeit bewiesen, die er gegenüber einer bloßen Bindungslosigkeit bewusst abzugrenzen verstanden habe. In diesem Sinne stehe Schäuble in geistiger Tradition zu Hermann Ehlers.