Möchte das deutsche Handwerk wirklich die deutsche Feiertagskultur dem schnöden Mammon opfern?
Um kirchliche und staatliche Feiertage herrscht gerade in Deutschland ein konzentriertes kulturelles und gesellschaftliches Leben.
Diese gewachsene Feiertagskultur darf nicht zu einer Unkultur des blauen Montags werden.
Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten z.B. stehen in einem inhaltlichen und zeitlichen Verhältnis zueinander. Eine Verschiebung des Feiertags „Christi Himmelfahrt“ etwa widerspräche gewachsener christlicher Feiertagskultur.
Es ist darüber hinaus zu fragen, ob das gesellschaftliche Leben in Deutschland, z.B. in Vereinen, das zunehmend unter flexibilisierter Arbeitszeit leidet, auf die Brückentage verzichten kann. Die Feiertage und die sich daraus ergebenden Freiräume sind für Familien ein Ort gemeinsamen Lebens und Erlebens. Diese Feiertage zu verschieben hieße, Zentren unseres gesellschaftlichen Lebens zu zerschlagen. Feiertage sind ein hohes Gut.
Nicht zuletzt die Diskussion und letztlich die Abschaffung des Buß- und Bettages hat gezeigt, dass dieser Weg der wirtschaftlichen Entlastung nicht wiederholt werden darf.
Berlin, den 18.05.2001
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