30 Jahre Wiedervereinigung in Dankbarkeit und Freude

02.10.2020
Pressemitteilung

Anlässlich des 30. Jahrestages der Deutschen Einheit erklärt der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel MdB:


„Die Erinnerung an die Wiedervereinigung Deutschlands ist ein Grund zu größter Dankbarkeit und Freude. Was 1989 mit der Massenflucht und den Massenprotesten tapferer Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR in Gestalt der Friedlichen Revolution begonnen hatte, war nach über vier Jahrzehnten der schmerzlichen Trennung endlich beglückende Wirklichkeit geworden: Seit dem 3. Oktober 1990 leben wir nun wieder als ein vereintes Volk in Frieden und Freiheit.


Dankbar und mit Freude dürfen wir auf dieses Wunder der ‚Selbstbefreiung und Selbstdemokratisierung‘ (Rainer Eppelmann) vor 30 Jahren zurückblicken. Entgegen so manchen geschichtlichen Umdeutungsversuchen ist daran fest zu halten, dass es in erster Linie die Menschen in Ostdeutschland selbst gewesen sind, die vor 30 Jahren eigenständig und in freier Selbstbestimmung die politischen Geschicke in ihre Hand genommen haben. Sie selbst waren es, die damals zugleich dem maroden, menschenverachtenden und totalitären System des Sozialismus die klare und endgültige Absage erteilt hatten.


Gerade auch angesichts des bis heute noch immer nicht abgeschlossenen Projektes der Verwirklichung der vollständigen inneren Einheit unseres Landes und auch in Anbetracht mancher Fehler und Unvollkommenheiten beim Prozess der Wiedervereinigung ist es höchste Zeit, vor allem den Menschen in den neuen Bundesländern einmal ganz ausdrücklich Dank zu sagen und ihnen Respekt und Anerkennung für ihr Lebenswerk zu zollen. Denn ohne ihren Mut, ihre Hoffnungskraft und auch ihre so vielfältigen Entbehrungen wäre dies alles niemals möglich geworden. Auch der unverzichtbare Beitrag der Evangelischen Christinnen und Christen in Ostdeutschland sowie der Evangelischen Kirche insgesamt darf in diesem Zusammenhang keinesfalls in Vergessenheit geraten. 


An diesem besonderen Jubiläumstag ist aber nicht zuletzt auch an die kluge, umsichtige und beherzte Politik unseres damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl zu erinnern, des ‚Kanzlers der Einheit‘, der sich wie kein anderer sein gesamtes politisches Leben lang von der Vision eines wiedervereinigten Deutschland als Teil eines freien, demokratischen und gemeinsamen Europas leiten ließ. Wo damals viele andere politische Akteure und fast alle anderen Parteien außer CDU und CSU im entscheidenden Moment noch zum Teil heftig widersprochen, kategorisch abgewiegelt oder Bedenken getragen haben, hat er das Heft in die Hand genommen und Geschichte geschrieben. Er konnte die Unterstützung der Alliierten gewinnen und damit die Deutsche und Europäische Einheit ermöglichen.“