Christen im Irak droht Vernichtung

18.04.2008

Vor dem Hintergrund der weiterhin andauernden Verfolgungen und Vertreibungen von Christen im Irak erklärte der Bundesvorstand des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) auf seiner gestrigen Sitzung:

„Mit großer Bestürzung müssen wir dieser Tage wahrnehmen, dass die jahrelange Verfolgung von Christinnen und Christen im Irak nicht nur ununterbrochen anhält, sondern an Intensität und Grausamkeit immer weiter zunimmt. Eine fast zweitausend Jahre alte christliche Kultur ist in Gefahr vor den Augen der ganzen Welt für immer vernichtet zu werden. Die furchtbaren Ereignisse zeigen, dass hier mittlerweile eine gezielte Ausrottung von Christen droht, die unser sofortiges Handeln und die tatkräftige Solidarität der gesamten, den Menschenrechten verpflichteten Weltgemeinschaft erfordert.

Nahezu täglich erreichen uns neue, erschreckende Nachrichten von massenhaften Vertreibungen, Ermordungen, Verstümmelungen und Vergewaltigungen von irakischen Christen sowie von systematischen Brandschatzungen und Schändungen von Kirchen von Seiten fanatisierter, irakischer Moslems. Die muslimische Mehrheitsgesellschaft im Irak, bestehend aus Schiiten und Sunniten, wird dringend aufgerufen, den verbleibenden Christen im Lande ihre verfassungsmäßigen Minderheitenrechte zu sichern.

Als Evangelischer Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) unterstützen wir die Initiative von Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble, in Europa und Deutschland alles nur Erdenkliche zu unternehmen, um den verfolgten Christen aus dem Irak möglichst schnell auch bei uns eine helfende Aufnahme zu gewähren.

Wir erklären uns solidarisch mit unseren verfolgten und in ihrer Existenz bedrohten Schwestern und Brüdern und fordern auch die Vereinten Nationen (UNO) dazu auf, alles zu tun, um diesem massenhaften Verbrechen wider die Menschlichkeit endlich ein Ende zu bereiten.“

Berlin, den 18.04.2008