Christlicher Feiertagsschutz erfordert Achtung und Respekt

18.04.2011

Zum aktuell entbrannten Streit bezüglich der Forderung des Parteivorsitzenden der Grünen in Nordrhein-Westfalen (NRW), Sven Lehmann, zur Aufhebung der Karfreitagsruhe erklärt der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) Thomas Rachel MdB:

„Die jüngsten Äußerungen des Parteivorsitzenden der Grünen in NRW zeugen von einer bedenklichen Entfremdung von den religiösen und kulturellen Wurzeln unseres gemeinsamen Feiertagsschutzes. Der Karfreitag dient in erster Linie der geistlichen Besinnung auf den Kreuzestod Jesu Christi und keineswegs den oberflächlichen Vergnügungen einer beliebig gewordenen Freizeit- und Unterhaltungskultur.

Lehmanns diesbezügliche Auslassungen zum Karfreitag, jeder solle den Tag ‚nach seiner Fasson’ begehen und eine Minderheit dürfe der Mehrheit nicht vorschreiben, wie sie den Tag zu verbringen habe, sind nicht dazu angetan, in hinreichender Weise Pietät und Achtung vor diesem hohen christlichen Feiertag zu bezeugen. Ausgerechnet der Landesvorsitzende einer Partei, die für die Rechte vielfältigster Minderheiten in unserer Gesellschaft stets und mit Nachdruck einzutreten pflegt, lässt den nötigen Respekt vor den maßgeblichen Wertetraditionen des eigenen Landes schmerzlich vermissen.

Unsere gesetzlichen Feiertage sind über Jahrhunderte hinweg und in der Mehrzahl von den Traditionen des Kirchenjahres geprägt und haben nur darin ihren gesellschaftlich verbindlichen Sinn und ihre ausreichende Berechtigung. Wer wie Lehmann argumentiert, gefährdet die gemeinschaftliche Grundlage unseres gesetzlichen Feiertagsschutzes.“

Berlin, den 18.04.2011