„Die EKD kann durch die Zukunftsdebatte nur gewinnen“

06.07.2006

Zur heutigen Veröffentlichung des Impulspapiers „Kirche der Freiheit. Perspektiven für die evangelische Kirche im 21. Jahrhundert“ erklärt der EAK-Bundesvorsitzende, Thomas Rachel MdB:

„Das neue EKD-Papier stellt sich in ebenso selbstkritischer wie entschlossener Weise den Herausforderungen, die die Evangelische Kirche heute in unserer Gesellschaft bewältigen muss und kann.

Wenn die EKD bei der Fortsetzung der bisherigen kirchlichen Aktivitäten eine „faktische Gestaltungsunfähigkeit“ befürchtet, muss sie reagieren. In dem Reformpapier wird eine Vielzahl interessanter Vorschläge unterbreitet: Zu begrüßen ist hier unter anderem das Vorhaben, das protestantische Profil an evangelischen Schulen und Kindergärten zu stärken.

Mutig ist, die Zentralisierung von übergreifenden Aufgaben der EKD einzufordern. Dies kann ein Beitrag zur Stärkung der Effizienz sein. Der Vorschlag, die Anzahl der Landeskirchen um fast die Hälfte zu reduzieren, dürfte eine ebenso kontroverse Diskussion hervorrufen wie die Föderalismusreform. Dies darf jedoch kein Argument dafür sein, die Debatte von Vornherein zu tabuisieren. In der Zukunftsdebatte liegt eine Riesenchance für die EKD. Die Evangelische Kirche in Deutschland kann durch diese Debatte nur gewinnen.

Der EAK begrüßt ausdrücklich das neue EKD-Papier und die Position des EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Dr. Wolfgang Huber, und wird der evangelischen Kirche und dem Rate der EKD bei allen anstehenden Veränderungen und Entwicklungen wie immer als verlässlicher Partner aus dem politischen Bereich zur Seite stehen.“

Berlin, den 06.07.2006