Ernüchterung für Ökumene durch jüngstes Vatikan-Dokument

11.07.2007

Anlässlich der gestern von Rom vorgelegten „Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche“ der römischen Kongregation für die Glaubenslehre erklärt der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel MdB:

„Das Dokument des Vatikans ist aus evangelischer Sicht mehr als ernüchternd. Es ist sehr bedauerlich, dass hier nun – nach der Veröffentlichung von ‚Dominus Iesus’ (2000) – abermals versucht wird, den evangelischen Kirchen das vollgültige Kirche-Sein abzusprechen. Der exklusive Alleinvertretungsanspruch des hier formulierten römisch-katholischen Kirchenbegriffs ist von evangelischer Seite aus nicht akzeptabel. Seine abermalige offizielle Hervorhebung dient nicht der Idee der christlichen Einheit in versöhnter Verschiedenheit.

Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) teilt die Enttäuschung des EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Dr. Wolfgang Huber, über dieses Dokument ausdrücklich. Gerade in der heutigen Zeit sollten wir uns als Christen vermehrt um ökumenische Einheit unseres gemeinsamen Glaubenszeugnisses für diese Welt bemühen statt uns gegenseitig voneinander abzugrenzen.“

Berlin, den 11.07.2007