Gegen menschenverachtende Geschichtsfälschung

17.03.2006

Zur geplanten Demonstration türkischer Nationalisten in Berlin erklärt der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel MdB:

„Es ist nicht hinnehmbar, dass die deutsche Öffentlichkeit einen Aufmarsch türkischer Extremisten duldet, bei dem das Ziel verfolgt wird, den Völkermord an den Armeniern von 1915 zu leugnen. Das deutsche Parlament hat sich bereits im vergangenen Jahr eindeutig zur geschichtlichen Mitverantwortung Deutschlands an den furchtbaren Ereignissen der damaligen Zeit bekannt. Dahinter kann und darf es kein Zurück geben.

Die Leugnung der bewusst geplanten Massaker an den Armeniern steht sowohl im Widerspruch zum Gedanken der Versöhnung als auch zu den prägenden Werten Europas. Das Andenken an die insgesamt etwa 1,2 bis 1,5 Millionen Opfer sowie die Grundlagen und Prinzipien einer an Menschenwürde und Menschenrechten orientierten Politik erfordern es, dass wir solchem Gedankengut entschieden entgegen treten.

Wir dürfen nicht zulassen, dass reaktionäre türkische Kräfte in Deutschland nationalistisches Gedankengut und menschenverachtende Geschichtsfälschung betreiben. Es ist unsere Pflicht, uns überall in der Welt für die Opfer von Verfolgung und Gewalt einzusetzen sowie ihre Würde und ihr Andenken zu schützen.“

Berlin, den 17.03.2006