Luthers Kleiner Katechismus wird jetzt für Blinde lesbar

18.02.2016

Martin Luthers Kleiner Katechismus - der wohl bekannteste Text des Reformators zur Unterweisung in die theologischen Grundbegriffe des Christentums - wird auf Initiative des Leipziger Bundestagsabgeordneten und Landesvorsitzenden des EAK-Sachsen,
Dr. Thomas Feist, nun in Braille-Schrift übertragen. Vorausgegangen war dem eine Anfrage der ebenfalls in Leipzig beheimateten Deutschen Zentralbücherei für Blinde, die Feist bat, die Patenschaft für ein Buch seiner Wahl zu übernehmen, das in Braille gesetzt werden sollte.

Unterstützung für das Vorhaben erhielt Feist vom Bundesvorsitzenden des EAK,
PSt Thomas Rachel MdB. Gemeinsam mit einer Reihe von EAK-Landesvorsitzenden schrieben Sie einen Brief an die Vertretung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, und fragten nach Fördermöglichkeiten für die vierstellige Summe, die zur Übertragung in Braille aufzuwenden ist. Bei Prälat Dr. Martin Dutzmann, dem Bevollmächtigten des Rates der EKD, traf ihr Anliegen auf offene Ohren. Innerhalb weniger Tage wurde der benötigte Betrag von der EKD zur Verfügung gestellt, so dass die Übertragung von Luthers Kleinem Katechismus in Braille-Schrift sehr kurzfristig schon in diesem Jahr erfolgen kann.

Der Direktor der Deutschen Zentralbücherei für Blinde, Prof. Dr. Thomas Kahlisch, freute sich über diese prompte Unterstützung. Auch der EAK sagt Danke für die unbürokratische und schnelle Mittelzusage durch die EKD. Dass Luthers Kleiner Katechismus bald auch für Blinde lesbar sein wird, ist ein schönes Signal zum Reformationsjubiläum.

Berlin, den 18.02.2016