1961 errichtete ein menschenverachtendes System in Deutschland eine Grenze aus Mauer und Stacheldraht. Die Existenz zweier deutscher Staaten sollte damit auf Ewigkeit zementiert werden.
Der real existierende Sozialismus der SED trennte Familien, zerriss Städte und Ortschaften. Er hielt unter Gewaltanwendung auseinander, was zusammengehörte. Diesem Staat war kein Opfer zu hoch um das Falsche als Richtig darzustellen.
Die Maueropfer waren nur die grausame Spitze eines Systems, das die Freiheit seiner Bürger auf die Gedankenfreiheit beschränkte. Der Kampf der Sozialisten richtete sich nicht nur gegen politisch anders denkende, sondern auch gegen christlich redende und handelnde Menschen. Der Kampf der SED gegen die Kirchen wurde äußerst erfolgreich geführt. Keine Stellung im öffentlichen Leben ohne Nachweis des Kirchenaustritts, Verweigerung des Studienplatzes, Beseitigung der finanziellen Handlungsfähigkeit der Kirchen, Bespitzelung, Observation, Denunziation, Agitation und Subversion. Vorgeschriebene Jugendweihe statt Konfirmation: Fazit: Die DDR war ein großer Kampfplatz gegen die Kirchen. Und trotzdem: Viele Menschen, auch Christen in unserem Land, haben sich trotz augenscheinlicher Menschenrechtsverletzungen in der DDR blenden und täuschen lassen. Die Wiedervereinigung hat Licht in die Unterdrückungsmethoden gebracht. Dafür sind wir dankbar! Trotzdem hat sich die PDS als SED Nachfolgepartei nie mit Ihrer subtilen Christenverfolgung auseinandergesetzt. Auch ein Herr Gysi nicht! An diesem Jahrestag des Mauerbaus denken wir an all diejenigen, die in der Folge dieser Gräueltat um ihrer Glaubensüberzeugung willen verfolgt und denunziert wurden. Die Landesregierungen in Brandenburg und in Berlin sollten sich bei ihrem Verhalten den Kirchen gegenüber deutlich machen, dass sie in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber einem Wahlpflichtfach Religion die Mauer weiterhin spürbar aufrechterhalten. Sie setzen fort, was die DDR vierzig Jahre erfolgreich betrieben hat.
Berlin, den 10.08.2001
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